RIFFLSEE
SKITOUREN AM GLETSCHER PITZTAL
EINE FASZINIERENDE WINTERLANDSCHAFT
Ausgewählte Skitouren
Taschach
Höchster Berg Tirols - Ausgangspunkt ist die Bergstation Gletscherexpress - Steigeisen teilweise erforderlich.
- Gehzeit ca. 3 Stunden
- Hochalpintour,
- Skitechnik schwer,
- Max. Hangneigung 30 – 35°,
- Aufstieg 3,5 km bei 2 Std;
- Abstieg 15km bei 1,30 Std
Vor allem die Aufstiegshilfen des Pitztaler Gletscherskigebietes haben heutzutage die Besteigung der Wildspitze (3768m) zu einer kurzen Tagestour und für fast jedermann erreichbar gemacht. Dennoch ist diese Tour über einen großen Gletscher mit Vernunft zu begegnen, da sie vor allem bei ungünstigem Wetter seine Schwierigkeiten aufweist. Von der Bergstation hat man zunächst eine kurze Abfahrt hinunter zur Talstation der Mittelbergbahn. Von hier geht es über das Mittelbergjoch (3166m) hinunter auf den Taschachferner. In einer Seehöhe von ca.3100m beginnt der eigentliche Aufstieg. Achtung: Gletscherspalten - Bei guten Sichtverhältnissen kann man diesen leicht ausweichen. In flachem Anstieg geht es in einer Schleife über den Gletscher. Der Normalaufstieg führt über den bereits beschriebenen Südwestgrat, an dessen Beginn in einer Einsattelung das Skidepot angelegt wird. Die klassische Abfahrtsvariante erfolgt über den Taschachferner. Erst im Bereich des Taschachbruches (zwischen 2500m und 2700m), erfordert die Befahrung des Gletschers noch einmal höchste Vorsicht. Vor allem bei Schlechtwetter und im Frühjahr bei geringer Schneelage kann die Spaltengefahr auch zum massiven Problem werden. Im Zuge des langgezogenen Taschachtales hat man nun in der Folge auf gut 5,5 Kilometern Länge zahlreiche Lawinenstriche zu passieren. Es ist somit von großem Vorteil, wenn sich die Lawinenstriche bereits im Vorfeld ausreichend entladen haben.
Rifflsee
3.394 m SCHWER
Konditionell anspruchsvolle Tour - Ausgangspunkt ist die Bergstation Rifflsee.
- Gehzeit ca. 4 - 5 Stunden
- Ausgangspunkt ist die Bergstation Rifflsee,
- Hochalpintour,
- Max. Hangneigung über 35 - 40°,
- Skitechnik: extrem;
- Aufstieg: 6,9km bei 3,15 Std;
- Abstieg: 9,8km bei 1,30 std.
Der Rostizkogel (3394m) benötigt eine sehr gute Kondition sowie alpinistische Kenntnisse. Mehr noch als der K2. Durch diesen hohen Anspruch an den Tourengeher finden sich hier sehr viel weniger Menschen die den Aufstieg versuchen. Auch benötigt man auf den Rostizkogel deutlich sicherere Lawinenverhältnisse als auf den K2. Es gibt zwei Aufstiegsrouten auf den Nördlicheren Löcherferner hinauf. Die Klassische hält sich im Bereich der steilen Stirnmöräne. Den Gipfel des Rostizkogels erreicht man am besten über die breite Nordostschulter. Der Aufstieg kann im Normalfall bis zum Gipfel mit Skiern erfolgen. Durch starken Windeinfluss ist der Gipfelaufschwung meist stark abgeweht und damit relativ gut einschätzbar. Anders ist dies bei direkter Abfahrt über die Ostflanke. Winde aus dem Westen können hier leicht zu umfangreichen Triebschneeansammlungen führen, weshalb eine Abfahrt über die Nordostschulter im Bereich der Aufstiegsspur zu bevorzugen ist. Generell gilt: das Tourenziel Rostizkogel (3394m) sollte nur bei objektiv sicheren Lawinenverhältnissen der Lawinenwarnstufen 1 bis 2 begangen werden.
3.253 m SCHWER
Schöner Skiberg zwischen Löcherkogel und Wurmtalerkopf - Ausgangspunkt ist die Bergstation Rifflsee.
- Gehzeit ca. 3 - 4 Stunden
- Hochalpintour,
- Skitechnik schwer,
- Max. Hangneigung 30 – 35°,
- Aufstieg 6km, 3std,;
- Abstieg 9,8 km 1,30 std
Die Auffahrt mit der Rifflseebahn (Im Hochwinter erfolgt die erste Auffahrt um 09:00, im Frühjahr bereits um 08:30) verkürzt den Anstieg um 500 Höhenmeter. Bei der Abfahrt ist der Rifflsee (2232m) zu überqueren. Normalerweise kein Problem, aber gerade im Frühjahr kann es schon mal passieren, dass man vorsichtshalber den etwas längeren, dafür aber sicheren Uferweg nimmt. Egal welche Variante man wählt, hier sollte man in jedem Fall noch ein paar Reserven besitzen, denn die 10 bis 15 Minuten Schieben haben es noch einmal in sich.
3324 m SCHWER
Ausgangspunkt ist die Bergstation Rifflsee,
- Hochalpintour,
- Max. Hangneigung über 40°,
- Skitechnik: schwer;
- Aufstieg 7,4 km bei 3,15 Stunden;
- Abfahrt 10km bei 1,15 std
Die Tour auf den Löcherkogel (3324m) zählt zu den eher selten begangenen Touren im Rifflseegebiet. Das liegt einmal daran, dass man die Tour auf den Löcherkogel wohl hauptsächlich als Firntour angehen sollte, als auch am schwierig zu besteigenden Gipfel. Der Gipfelgrat weist nämlich eine Kletterstelle im oberen II.-Schwierigkeitsgrad auf. Bis hier her durchsteigt man aber ein ideales Skitourengelände. Obwohl recht steil, ist er für geübte Tourengeher gut zu bewältigen. Der Einstieg zur Tour auf den Löcherkogel erfolgt so wie bei allen Touren im Rifflseegebiet am Rifflsee selbst. Hier folgt man dem Talboden taleinwärts in Richtung Westen. Im Anschluss an die erste Geländestufe zweigen nach Nordwesten die beiden Anstiege zum K2 (3253m) und zum Rostizkogel (3394m) ab. Zum Löcherkogel muss mandem Talboden weiter folgen (auf der orographisch linken Talseite). Um das nächste Kar in Richtung Rostizjoch (3083m), beziehungsweise Löcherkogel (3324m) nehmen zu können. Der Aufstieg über diesen im oberen Bereich bis zu 35° steilen Hang ist bei guten Firnbedingungen unproblematisch. Danach legt sich das Gelände deutlich zurück, wird weitläufig, um zum Schluss in den stellenweise bis zu 40° steilen Gipfelhang zu münden. Der Gipfelgrat ist dann nur noch etwas für erfahrene und geübte Winterbergsteiger. Dessen Bewältigung erfordert unbedingte alpine Erfahrung. Doch mit oder ohne Gipfel, die herrliche Firnabfahrt lässt bei keinem irgendwelche Wünsche offen.
3251m MITTEL
Ausgangspunkt ist die Bergstation Rifflsee,
- Hochalpintour,
- Max. Hangneigung über 40°,
- Skitechnik: schwer;
- Aufstieg 5,3 km bei 2,30 Stunden;
- Abfahrt 9,3km bei 1,30 std
Der Vizlkogel ist in den Karten oft nicht benannter, namenloser Nebengipfel, der im Schatten der mächtig aufragenden Seekarleschneid (3207m) steht. Da die Skitour und der Gipfelbereich vom Rifflsee aus nicht gut einsehbar sind, zieht der Vizlkogel (3251m) auch kaum Begehrlichkeiten auf sich. Somit wird man bei dieser Tour meist alleine sein. Die Tour ist erst im Frühjahr anzuraten, wenn der im oberen Bereich mehr als 40° steile und in Summe 500 Meter hohe Starthang gesetzt ist und Firnbedingungen aufweist. Dafür weist aber der zweite Teil der Tour, der weitere Anstieg über den östlich exponierten Seekarlesferner, oft noch Pulverschnee auf. Zudem ist der Gletscherbereich weitläufig und verwöhnt einen mit idealem Tourengelände, sowohl im Aufstieg als auch in der Abfahrt. Die letzten Meter auf den Gipfel stellen ein sehr schwieriges Terrain dar.
3.226 m MITTEL
Lohnenswerte Tour - Ausgangspunkt ist die Bergstation Rifflsee - Beste Zeit ist von Mitte Februar bis Mitte April.
- Gehzeit ca. 4 - 5 Stunden
- Hochalpintour,
- Max. Hangneigung unter 30°,
- Skitechnik: mittel;
- Aufstieg 7,3 km bei 3,30 Stunden;
- Abfahrt 10,7km bei 1,30 std
Die Tour auf den Wurmtaler Kogel (3225m) ist wohl der sicherste, als auch einfachste Gipfelanstieg im Rifflseegebiet. Mit knapp 1000 Höhenmetern Aufstieg ist dieser auch für weniger gut trainierte Tourengeher zu meistern. Zudem stellt das weitläufige und großteils flache Tourengelände kaum größere skitechnische Ansprüche. Vom Rifflsee geht es nämlich zunächst einmal für längere Zeit in nur geringer Steigung dem Talverlauf folgend bis an den Fuß des Rifflferners. Dort kann der schöne Gletscherhang je nach Schnee- und Lawinensituation verschieden angegangen werden. Ebenso hat man hier in der Abfahrt dann verschiedene Optionen. Dieser in seinem südlichen Teil bis zu 35° steile Gletscherhang ist gleichzeitig das skifahrerische Gustostück einer an sich in Summe skitechnisch eher unspektakulären Tour. Am Ende des Gletscherhanges gelangt man in ein relativ flaches Gletscherbecken, das uns unschwer zum Gipfelgrat führt. Über diesen bezwingt man im Stapf meist recht unproblematisch den Gipfel, in dessen Bereich eine Biwakschachtel stationiert ist. Bei sicheren Lawinen-, sowie ausreichenden Schneeverhältnissen können gute Skifahrer die Skier auch mit zum Gipfel mitnehmen und dann direkt über den westlich exponierten Gipfelhang auf den Rifflferner abfahren. Im Frühjahr bei Firnbedingungen böte sich auch eine Überschreitung in Richtung „Eiskasten“, Taschachhaus und weitere Abfahrt durch das Taschachtal an.
Pitztaler Gletscher - Der erste Skitourenpark Tirols
Am Pitztaler Gletscher gibt es in dieser Wintersaison den erste Skitourenpark im gesicherten Skiraum. Egal ob Einsteiger oder ambitionierter Skitourengeher - im Dynafit Skitourenpark am Pitztaler Gletscher können Sie auf verschiedenen Routen vom Herbst bis in das späte Frühjahr Skitouren in verschiedenen Längen und mit unterschiedlichen Höhenmetern erleben. Die Aufstiegsspuren sind so angelegt, dass es keine Berührungspunkte mit den abfahrenden Skiläufern gibt.
- Höhenunterschied: 2.820 m - 3.260 m | 440 Höhenmeter
- Länge: 2 km
- Aufsteigszeit: ca. 1 h - 1,5 h
Zugang:
Vom Gletscherrestaurant an der Bergstation des Pitztaler Gletscherexpress durch eine kurze Abfahrt (ca. 50 m) zum Startpunkt an der Talstation des Schlepplift Brunnenkogel.
Charakter und Beschreibung:
Blaue Piste – leichte Pistentour
Entlang der Skipiste Nr. 20 verläuft die Aufstiegsroute in mäßiger Steilheit von der Talstation weg immer am rechten Pistenrand (im Aufstiegssinne). Nach ca. 500 m verläuft die Aufstiegsroute abseits der Skipiste auf einer eigens angelegten Aufstiegsspur bis über einen kleinen Steilhang zwischen Skipiste und einem felsigen Bergrücken. Nach dem Steilhang, in einem Flachstück, quert die Route über die Piste nach links (im Aufstiegssinne). Der weitere Aufstieg erfolgt auf präparierter Spur zwischen Skilift und Schlepplift bis zur Bergstation des Liftes.
Die Kogelroute auf der interaktiven Karte
- Höhenunterschied: 2.820 m - 3.440 m | 620 Höhenmeter
- Länge: 2,5 km
- Aufsteigszeit: ca. 2 h - 2,5 h
Zugang:
Vom Gletscherrestaurant an der Bergstation des Pitztaler Gletscherexpress durch eine kurze Abfahrt (ca. 50 m) zum Startpunkt an der Talstation des Schlepplift Brunnenkogel.
Charakter und Beschreibung:
Schwarze Pistentour - schwierige Pistentour mit sehr steilen Stellen. Anfangs flacher Aufstieg links neben dem Brunnenkogellift (im Aufstiegssinne) auf eigens angelegter Aufstiegsspur,
nach ca. 500 m Abzweigung nach links (im Aufstiegssinne) und weiter entlang der Skipiste Nr. 26. Ab hier immer am linken Pistenrand (im Aufstiegssinne). Anfangs noch flach, dann langsam steiler werdend und im oberen Drittel sehr steiler Anstieg. Am Ende des Steilhanges erreicht man einen schmalen Skiweg. Auf diesem am rechten Rand ca. 200 m weiter, dann nach links abbiegen und weiterhin am rechten Pistenrand bis zur Bergstation Wildspitzbahn. Erfahrung im Aufstieg mit Tourenausrüstung notwendig. Nur für erfahrene Tourengeher geeignet. Abseits des beschilderten Aufstieges und der gesicherten Pisten besteht die Gefahr von Gletscherspalten. Die ausgeschilderten und gesicherten Bereiche sollen unter keinen Umständen verlassen werden.
Die Kogelroute auf der interaktiven Karte
- Höhenunterschied: 2.730 m - 3.170 m | 440 Höhenmeter
- Länge: 3,5 km
- Aufsteigszeit: ca. 2 h - 2,5 h
Zugang:
Vom Gletscherrestaurant an der Bergstation des Pitztaler Gletscherexpress durch eine kurze Abfahrt entlang der Skipiste Nr. 25 zur Talstation Gletschersee der Mittelbergbahn. Start der Aufstiegsroute direkt an der Talstation bei der entsprechenden Starttafel.
Charakter und Beschreibung:
Rote Piste – mittelschwierige Pistentour
Vom Startpunkt an der Talstation des Sessellifts Gletschersee immer am linken Pistenrand (im Aufstiegssinne) der Skipiste 36 bleiben.Gleich zu Beginn des Aufstieges, noch im Bereich der Talstation, ist entlang einer Engstelle der Skipiste für ca. 50m besondere Umsicht geboten. Nach ca. weiteren 500 m verläuft die Aufstiegsroute entlang der Skipiste 37.Nach einem mittelsteilen Anstieg im unteren Drittel der Route verlässt die Route die Skipiste und verläuft über eine eigens angelegte Aufstiegsspur in Pistennähe. Kurz unterhalb der Bergstation Mittelbergbahn, im Bereich des Mittelbergjoch, erreicht man wieder die Skipiste 36 .Von dort weiter in angenehmer Steigung, immer am linken Pistenrand bleibend (im Aufstiegssinne) bis zur Bergstation der Mittelbergbahn. Angenehme Route für leicht fortgeschrittene Tourengeher.
Die Kogelroute auf der interaktiven Karte
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